Freitag, 12. Oktober 2012

Kochkurs II

Nach meinem ersten Kochkurs in Vietnam war es natürlich Pflicht, auch die thailändische Küche näher kennenzulernen. Eine kurze Recherche im Lonely Planet führte mich zur Silom Thai Cooking School Die Garzeiten der Gerichte betragen selten mehr als 5 Minuten, dafür wird bei hoher Hitze gekocht, gebraten und frittiert. Gasherd und Wok sind hierfür natürlich unverzichtbar. Abgesehen davon, dass sie in Fußentfernung zu meinem Apartment liegt, war sie vor allem deshalb erste Wahl, da Halbtageskurse hier bereits ab 1000 Baht, also circa 25 €, angeboten werden. Die weitaus bekanntere Blue Elephant Cooking School verlangt bereits das Zweieinhalbfache. Wie schon in Vietnam, so begann auch der heutige Kurs mit einem Besuch auf dem Markt. Garen auf dem BalkonZwar sind diese Besuche immer äußerst lehrreich, aber irgendwie auch immer etwas frustrierend, weil man genau weiß, dass man diese Gemüsesorten, Gewürze und Kräuter in Deutschland nur schwer bekommen wird. Die Kochschule selbst ist eher einfach eingerichtet, was aber zu keinem Zeitpunkt gestört hat. Für jedes Gericht wurden zunächst die Zutaten in der Gruppe vorbereitet. Garen durfte dann jeder selbst an seinem eigenen Wok auf dem Balkon. Auch dieses Mal wurden fünf Gerichte gezaubert.


Tom Yum Goong
1. Tom Yum Goong
Bei dieser scharfen und leicht säuerlichen Suppe mit Garnelen handelt es sich um einen echten Thai-Klassiker. Mit dabei sind unter anderem Pilze, Ingwer, Tomate, Koriander, Zwiebeln, Chili, Limettensaft und Kokosmilch. Es ist erstaunlich welche Aromen die Suppe nach so kurzer Kochzeit annimmt. Dafür blubbert in Deutschland das Suppenhuhn mindestens einen halben Tag.


Pad Thai
2. Pad Thai
Die gebratenen Reisnudeln mit Garnelen und Tofu können schon fast als Nationalgericht bezeichnet werden. Man bekommt es wirklich in jedem Restaurant, aber es hat noch nirgendwo so gut geschmeckt wie aus eigener Herstellung. Ei, Bohnen, Tamarindenpaste, Chilipulver und Cashewnüsse dürfen nicht fehlen.




Laab Gai
3. Laab Gai
Der Hühnchensalat mit viel Minze, Schalotten, Zwiebeln und Koriander gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, ist aber in jedem Fall einen Versuch wert. Dazu wird zu Kugeln gerollter Klebreis serviert. Das Rollen der Kugeln war denn auch meine Aufgabe. Made in Germany kam bei meinen durchweg asiatischen Mitschülern auch sehr gut an.



Kang Khiao
4. Kang Khiao Wan Gai
Grünes Curry mit Hühnchen ("Gai") gehören zum Pflichtprogramm eines jeden kulinarischen Rundgangs durch Thailand. Da es weniger scharf ist die rote Schwester braucht sich bei diesem Gericht auch niemand Gedanken um unangenehme Nebenwirkungen machen. Aubergine, Kokosmilch und grüne Currypaste zeichnen dieses Rezept aus.



Kluay Buad Chee
5. Kluay Buad Chee
Wer nach vier Gerichten noch Platz im Magen hat (so wie ich), kann sich mit diesem Gericht den Rest geben. Banane in Kokosmilch: einfach, schnell, lecker!







Zum Abschluss gab es dankenswerterweise nicht nur die Rezepte dieses Kurses, sondern gleich ein ganzes Kochbuch. Wirklich zu schade, dass ich keine Küche in meinem Apartment habe. Aber wenn man schon kaum Zeit zum Bloggen findet, sollte man sich vielleicht nicht auch noch das Kochen aufhalsen. Dafür bleibt in Deutschland noch genug Zeit.

4 Kommentare:

  1. Hmmm, da freu ich mich schon auf eine Verwöhnküche... Das lässt ja sehr auf leckere Mahlzeiten hoffen.

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  2. Kein Grund,frustriert zu sein. Ich hab sogar in Iserlohn in dem asiaShop alle Gewürze gefunden,die so ein thaicurry nur enthalten kann :-)
    Freu mich,von dir eingeladen und bekocht zu werden!

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  3. Schade, Du bist so weit weg, könnte Dich am Wochende gebrauchen, meine Gäste würden über das Essen staunen!!!!

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  4. Die Gerichte sehen alle mal wieder lecker aus. Mit dem Kochbuch im Gepäck musst du dann wirklich zum Essen einladen. Zutaten hin oder her ;-)

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