Samstag, 1. Dezember 2012

Nebel in Hong Kong

Nach meiner exquisiten Anreise kam ich am Dienstagabend schließlich in Hong Kong an. Unser Hostel war so ziemlich der krassest mögliche Gegensatz zum Luxus, den ich während des Fluges erfahren hatte. Ohne es zu wissen, hatten wir uns in den berüchtigten Chungking Mansions eingemietet. Dieser Komplex besteht hauptsächlich aus Shops, die unnütze Dinge verkaufen, und versifften Unterkünften, die zu den wenigen bezahlbaren Alternativen in Hong Kong zählen. Die hygienischen Umstände sind jedoch mindestens fragwürdig. In unserem Hostel konnte man es für eine Nacht noch ganz gut aushalten. Die Erleichterung, die letzten zwei Nächte bei einem Studienkollegen aus Bachelorzeiten verbringen zu können, war trotzdem sehr groß.

Neben der abenteuerlichen Unterkunft erwartete mich in Hong Kong vor allem eins: Nebel. Über die drei mir verbliebenen Tage hinweg schwankte die Sicht zwischen schlecht und sehr schlecht. Ziemlich doof für eine Stadt mit einer der beeindruckendsten Skylines der Welt. Für einen Horrorfilm hätte die Kulisse sehr gut getaugt, für schöne Fotos aber eher weniger. Dennoch habe ich versucht das Beste aus der Situation herauszuholen und bin zwei Tage lang mit dem Doppeldeckerbus durch die Stadt gecruist. Am Mittwochabend haben wir außerdem das Pferderennen im Happy Valley besucht. Die sechsstöckige Tribüne und die Beleuchtung der riesigen Rennstrecke bei Nacht mit der Rückseite der Skyline Hong Kongs im Hintergrund sind mindestens so beeindruckend wie der Wert, den solch eine Immobilie inmitten von Hong Kong haben muss. Insgesamt ist es mir trotz dem miesen Wetters glaube ich gelungen, einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen. Für die Aussichtspunkte muss ich dann wohl noch einmal wiederkommen.

Die Anzahl der Fotos aus Hong Kong ist deshalb auch etwas begrenzt. Aber dafür lachen in Thailand ja nicht nur die Menschen, sondern auch die Sonne sehr gerne. Jetzt heißt es noch einmal zwei Wochen arbeiten und lernen, bevor es dann gemeinsam mit meiner Freundin auf Reisen geht.