Sonntag, 21. Oktober 2012

Mit Sack und Pack auf Chatuchak

Über die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten in Bangkok habe ich zu Beginn meines Auslandssemesters ja bereits berichtet. Neben den auf Hochglanz polierten Einkaufspalästen, ist Bangkok vor allem auch für seine Märkte bekannt. Unter diesen ragt wiederum der Chatuchak Wochenendmarkt hervor. Seine Alleinstellungsmerkmale sind die schiere Größe und damit einhergehend die fast unbegrenzte Auswahl (wenn ihr unten auf "Standort" klickt, könnt ihr euch den Markt im Satellitenbild anschauen). Während man von oben nur ein Meer aus Wellblechdächern sieht, versteckt sich darunter ein wahres Labyrinth mit Ständen, die von Kleidung, Schuhen und Taschen, über (gefälschte) DVDs, Musik und Elektronik bis hin zu Blumen und Waffen alles feilbieten, was man für das Leben in Bangkok so braucht. Dementsprechend beladen zwängen sich sowohl Touristen als auch ganze einheimische Familien durch die engen Gassen zwischen den Ständen. Dabei sollte man vor allem auf seine Zahlungsmittel besonders Acht geben. Ein Taschendieb hat den Einkaufsbummel ansonsten schnell beendet. Die Polizei warnt zwar mit einem Aushang vor den Übeltätern. Die Liste umfasst aber mindestens 200 Personen und die Gesichter sehen für das ungeübte Auge alle gleich aus.

Eigentlich war ich nur gekommen, um an dem ausnahmsweise vorlesungsfreien Sonntagvormittag die Chance auf den Marktbesuch zu nutzen. Da es sich um einen Wochenendmarkt handelt, lassen meine ungewöhnlichen Vorlesungszeiten dies ansonsten leider nicht zu. Natürlich bin ich dann doch nicht gegangen, ohne etwas zu kaufen. Eine sehr praktische Umhängetasche für die anstehenden Reisen und die ersten Souvenirs für die Daheimgebliebenen sind für den Chatuchak Markt aber auf jeden Fall eine moderate Ausbeute. Allerdings werde ich diesen Markt ohnehin noch einmal besuchen müssen, denn keinem meiner Besucher in Bangkok kann ich diese Attraktion wirklich vorenthalten.

Freitag, 19. Oktober 2012

Feierst du noch, oder chillst du schon?

Koh Phangan - viele Backpacker bekommen bei diesen beiden Worten glänzende Augen. Wobei es alternativ auch Ko Phangan oder Ko Pha-Ngan sein können. Eine einheitliche Schreibweise von thailändischen Namen mittels lateinischer Buchstaben existiert leider nicht, was hin und wieder zu Verwirrung führen kann. Vor allem dann, wenn mehrere Inseln den gleichen Namen tragen. All dies kümmert die Backpacker auf Koh Phangan aber eher wenig, denn sie sind vornehmlich zum Feiern und zum Ausspannen hier. Beides ist an den herrlichen Sandstränden dieser kleinen Insel im Golf von Thailand problemlos möglich. Angefangen hat alles Ende der 80er Jahre, als die ersten der mittlerweile legendären Full Moon Partys stattfanden. In der Hochsaison kommen mittlerweile angeblich bis zu 30.000 Menschen zum Feiern auf die Insel. Da das Geschäft natürlich äußerst unrund läuft, wenn nur einmal im Monat die Massen kommen und ansonsten Ebbe herrscht, wurde der Partykalender kräftig ausgeweitet. Ein kleiner Auszug:

  • 03. Oktober: Moon Set Party
  • 05. Oktober: Waterfall Party
  • 08. Oktober: Half Moon Party
  • 15. Oktober: Black Moon Party
  • 19. Oktober: Waterfall Party
  • 21. Oktober: Jungle Experience
  • 22. Oktober: Half Moon Party
  • 27. Oktober: Foam Party
  • 28. Oktober: Waterfall Party
  • 29. Oktober: Jungle Experience
  • 30. Oktober: Full Moon Party
Ob die Partys tatsächlich alle genau so stattgefunden haben, kann ich nicht sagen, aber zumindest ist dies der Rhythmus, in dem die Partys normalerweise stattfinden. Der Anlass unserer Anreise war denn auch die Black Moon Party am 15. Oktober. Um es kurz zu fassen: Die Party hat zwar wirklich Spaß gemacht, aber eine eigene Anreise lohnt sich vor allem in der Nebensaison eigentlich nicht. Unverzichtbares Vorbereitungsritual ist das gegenseitige Bemalen mit Neonfarben, die auf der Party im Schwarzlicht leuchten. Ein erster Stimmungsdämpfer war dann bereits der Eintrittspreis von 600 Baht (ca. 15 €). Zwar sorgen Dekoration und Feuershow für eine gelungene Atmosphäre, aber da den ganzen Abend nur Trance-Musik gespielt wird, wurde es dann doch recht schnell langweilig. Für Unterhaltung sorgten wiederum die anderen Besucher, bei denen sich der Alkohol- (und auch Drogen-)Einfluss nach und nach bemerkbar machten und die Partnerfindung beschleunigten. Negative Auffälligkeiten gab es allerdings keine.

Der Höhepunkt unserer Reise war dann doch eher der Trip rund um die Insel inklusive Schnorcheln, Kajakfahren und Besuch eines chinesischen Tempels sowie eines Wasserfalls (der aufgrund von mangelndem Regen kein Wasser führte). Auf den Fotos in der Diashow bekommt man auch einen Eindruck von der Natur und den Stränden, die Koh Phangan zu bieten hat. Die Rückkehr auf die Insel ist bereits geplant: Am 26. Januar nächsten Jahres ist es wieder Zeit für eine Full Moon Party. Mein Freunde aus Koblenz freuen sich schon!

Freitag, 12. Oktober 2012

Kochkurs II

Nach meinem ersten Kochkurs in Vietnam war es natürlich Pflicht, auch die thailändische Küche näher kennenzulernen. Eine kurze Recherche im Lonely Planet führte mich zur Silom Thai Cooking School Die Garzeiten der Gerichte betragen selten mehr als 5 Minuten, dafür wird bei hoher Hitze gekocht, gebraten und frittiert. Gasherd und Wok sind hierfür natürlich unverzichtbar. Abgesehen davon, dass sie in Fußentfernung zu meinem Apartment liegt, war sie vor allem deshalb erste Wahl, da Halbtageskurse hier bereits ab 1000 Baht, also circa 25 €, angeboten werden. Die weitaus bekanntere Blue Elephant Cooking School verlangt bereits das Zweieinhalbfache. Wie schon in Vietnam, so begann auch der heutige Kurs mit einem Besuch auf dem Markt. Garen auf dem BalkonZwar sind diese Besuche immer äußerst lehrreich, aber irgendwie auch immer etwas frustrierend, weil man genau weiß, dass man diese Gemüsesorten, Gewürze und Kräuter in Deutschland nur schwer bekommen wird. Die Kochschule selbst ist eher einfach eingerichtet, was aber zu keinem Zeitpunkt gestört hat. Für jedes Gericht wurden zunächst die Zutaten in der Gruppe vorbereitet. Garen durfte dann jeder selbst an seinem eigenen Wok auf dem Balkon. Auch dieses Mal wurden fünf Gerichte gezaubert.


Tom Yum Goong
1. Tom Yum Goong
Bei dieser scharfen und leicht säuerlichen Suppe mit Garnelen handelt es sich um einen echten Thai-Klassiker. Mit dabei sind unter anderem Pilze, Ingwer, Tomate, Koriander, Zwiebeln, Chili, Limettensaft und Kokosmilch. Es ist erstaunlich welche Aromen die Suppe nach so kurzer Kochzeit annimmt. Dafür blubbert in Deutschland das Suppenhuhn mindestens einen halben Tag.


Pad Thai
2. Pad Thai
Die gebratenen Reisnudeln mit Garnelen und Tofu können schon fast als Nationalgericht bezeichnet werden. Man bekommt es wirklich in jedem Restaurant, aber es hat noch nirgendwo so gut geschmeckt wie aus eigener Herstellung. Ei, Bohnen, Tamarindenpaste, Chilipulver und Cashewnüsse dürfen nicht fehlen.




Laab Gai
3. Laab Gai
Der Hühnchensalat mit viel Minze, Schalotten, Zwiebeln und Koriander gehört zwar nicht zu meinen Favoriten, ist aber in jedem Fall einen Versuch wert. Dazu wird zu Kugeln gerollter Klebreis serviert. Das Rollen der Kugeln war denn auch meine Aufgabe. Made in Germany kam bei meinen durchweg asiatischen Mitschülern auch sehr gut an.



Kang Khiao
4. Kang Khiao Wan Gai
Grünes Curry mit Hühnchen ("Gai") gehören zum Pflichtprogramm eines jeden kulinarischen Rundgangs durch Thailand. Da es weniger scharf ist die rote Schwester braucht sich bei diesem Gericht auch niemand Gedanken um unangenehme Nebenwirkungen machen. Aubergine, Kokosmilch und grüne Currypaste zeichnen dieses Rezept aus.



Kluay Buad Chee
5. Kluay Buad Chee
Wer nach vier Gerichten noch Platz im Magen hat (so wie ich), kann sich mit diesem Gericht den Rest geben. Banane in Kokosmilch: einfach, schnell, lecker!







Zum Abschluss gab es dankenswerterweise nicht nur die Rezepte dieses Kurses, sondern gleich ein ganzes Kochbuch. Wirklich zu schade, dass ich keine Küche in meinem Apartment habe. Aber wenn man schon kaum Zeit zum Bloggen findet, sollte man sich vielleicht nicht auch noch das Kochen aufhalsen. Dafür bleibt in Deutschland noch genug Zeit.

Montag, 8. Oktober 2012

In eigener Sache: Update

Die Vorlesungen haben begonnen und ich habe mich mittlerweile in Bangkok eingelebt. Glücklicherweise muss ich nur am Wochenende zur Uni, sodass ich unter der Woche verreisen kann. Dieses Privileg ist allerdings mit insgesamt acht Stunden Vorlesung am Sonntag auch teuer erkauft. Wie ihr seht, habe ich die Zeit während meiner kurzen Funkstille dazu genutzt, den Blog noch einmal zu überarbeiten. Leider haben unter dem vorherigen Layout einige Dinge nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Da die Anzahl der Posts und somit auch die Unübersichtlichkeit zunimmt, könnt ihr euch nun mit einem Klick auf die Links in der Kopfzeile die Beiträge nach Orten sortiert anzeigen lassen. Stadt der ausklappbaren Reiter am rechten Seitenrand, gibt es nun eine feste Seitenleiste. Die Labels in der Seitenleiste haben die gleiche Funktion wie die Links in der Kopfzeile, nur dass hier nicht nach Orten, sondern nach inhaltlichen Kategorien sortiert wird. Im Blog-Archiv findet ihr wie bisher auch alle Posts noch einmal im Zeitverlauf. Solltet ihr Probleme mit der Anzeige oder den Funktionen des neuen Layouts oder Verbesserungsvorschläge haben, schreibt bitte einfach einen Kommentar unter diesen Post. Ich freue mich über jede Anregung.

Apropos Kommentare: Ich habe nun auch auf eure bisherigen Kommentare geantwortet - bitte entschuldigt die Verzögerung. Unter diesem Post findet ihr außerdem auch noch eine neue Diashow von unserem Besuch in Chinatown in der letzten Woche. Ideen für weitere Posts habe ich bereits gesammelt. Ihr könnt also weiterhin gespannt sein. Bis dahin verabschiede ich mich mit einem Zitat einer Dozentin, die sich ihre kleine rhetorische Frage gleich selbst beantwortet hat. Schließlich sollt ihr nicht denken, ich würde hier nichts lernen.
"Woran erkennt man Veränderung? - Wenn etwas anders ist als vorher".
Achso.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Chinatown

While most of this week was just about hanging around and doing nothing - which even in a city like Bangkok is sometimes nice to do - we decided to have a look at Chinatown on tuesday. The visit was definitely worth it although I seriously got in doubt whether I ever want to visit China. The food offered on Talat Mai - "New Market" (although it is not new at all) is sometimes far away from what I would concern to be food. However, experiencing the buzz of this vibrant quarter is something I would recommend to everyone who is visiting Bangkok. On top we saw the golden Buddha of 3 meters height and 5.5 tons weight in Wat Traimit. Have a look!